Hall of Shame

Beim Tauchen kommt man immer wieder in denkwürdige Situationen und sieht merkwürdige Dinge oder Lebewesen. Einige dieser Lebewesen möchte ich, bevor sie ausgestorben sind, angemessen vorstellen.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht zufällig sondern beabsichtigt.
Meine eigenen Dummheiten werden hier allerdings garantiert nie zu sehen sein. 🙂

 

1) Die Ultra-Tec-Taucher

Bild 1: Kein Witz! Bei unserer Süd-Safari in Ägypten kam uns ein Taucher entgegen, der seinen langen Automatenschlauch in der, auf dem Foto zu sehenden Art und Weise, um den Hals gewickelt trug. Leider war der Film in der Kamera alle, so das wir das Foto nachstellen mußten.
Zuerst hielt ich diesen Menschen einfach nur für bescheuert. Bei reiflichem Nachdenken fielen mir dann aber die Vorteile der Schlauchwickeltechnik auf:
1) Die Schlauchführung ist eng am Körper, der Schlauch kann sich nirgendwo verfangen.
2) Der Buddy in Luftnot nimmt sich den Automaten, zieht eine Minute am Schlauch und schon kann er alleine den Luftvorrat des Schlauchwicklers leeratmen! Ist das nicht großzügig?
Daher die Neubewertung: Hey Junge, mach weiter so!
Bild 2: Noch eine tolle Methode, die Longhose zu verstauen. Einfach Lassomäßig aufwickeln und am Jacket befestigen. Vielleicht schafft man es ja auch, auf diese Art ein paar Korallen einzufangen?

2) Der Schnorrer

Wer hat Ihn nicht schon einmal gesehen. Der gemeine Schnorrer kommt von oben aus dem toten Winkel des Tauchers, hängt sich einfach an fremde Flaschen und läßt sich auch noch ziehen. Falls Ihr einmal einen deutlich erhöhten Luftverbrauch feststellt, kontrolliert einmal, ob ihr nicht, ohne es zu merken, ein Exemplar dieser gar nicht so seltenen Gattung mitschleppt.

3) Die Abtauch-Profis

Jacket-Test im Schwimmbad. Dabei konnte ich diese in vorbildlicher Lage durchgeführten Abstiege beobachten. Als echte Profi´s wußten die beiden Mädels natürlich sofort wo der Fehler lag: An den Jackets. Mit den alten Jackets wäre so etwas nie passiert.

4) Der Aussteiger

Dieser Mann hat die ideale Methode gefunden, um nach dem Tauchen in´s Boot zu kommen. Erst Jacket leermachen, dann ausziehen, Bleigurt anlassen und dann die Flasche von einem Mitglied der Mannschaft in´s Boot heben lassen. Hat auch viele Vorteile:

  • Kostenloses Bodybuilding für die Manschaft beim einarmigen Flaschenhochnehmen.
  • Sollte unser Taucher die Flasche loslassen, so ist sie wenigstens direkt weg. Jacket ist ja leer.
  • Sollte unser Taucher die Leiter loslassen, so ist er wenigstens direkt weg.
  • Sollte die Manschaft beim einarmigen Flaschenhochnehmen überfordert sein und diese auf unseren Taucher fallenlassen, so ist er auch direkt weg. Er hat ja extra dafür noch sein Blei an.

Egal was auch immer direkt weg ist, es wird so schnell verschwinden, das man sich die Mühe eines Rettungsversuchs sparen kann. Das nenne ich mal Rücksichtsnahme!

5) Der Plattmacher

Bei jedem Flossenschlag ins Riff treten und gleichzeitig vorne mit den Händen abstützen. Daneben schwebt der Guide und schaut sich an, wie sein ihm anvertrauter Tarierkünstler eine Spur der Zerstörung durch das Riff schlägt.
Muß eigentlich jeder, der Geld hat, ohne vernünftige Ausbildung tauchen dürfen? Müßten manche Guides nicht ununterbrochen georfeigt werden?

6) Der Coral Climber

Der „Coral-Climber“ ist eine seltene Unterart des „Sinnlosen Grabschers“. Die Sub-Spezies zeichnet sich dadurch aus, das sie unfähig ist, ihren Auftrieb durch entweder mehr Blei oder weniger Luft im Jacket zu kompensieren. Stattdessen wird sich an den Korallen festgeklammert und Hand über Hand weitergeklettert. Bemerkenswert ist sein Durchhaltevermögen: Ich konnte ihn einen ganzen Tauchgang lang mit dieser Fortbewegungstechnik beobachten. Obwohl die Spezies recht selten zu sein scheint, ist sie meiner Meinung nach trotzdem nicht schützenswert. Daher: Liebe Fischer, solltet Ihr einmal so etwas in eurem Beifang finden, schmeißt es doch einfach mit in die Maschine zur Fischmehlherstellung..
Wie unter Punkt 5 bleibt auch hier wieder die Frage, ob man manche Guides nicht stundenlang ohrfeigen sollte.

7) Geiz ist geil

Dieses sparsam ausgestattete Equipment (Nur erste Stufe und schlauchintegrierter Computer) sahen wir in El Gouna. So ist’s recht. Wer braucht schon einen Inflatorschlauch? Kostet Geld und ist nur für Weicheier. Wofür hat man schließlich eine Lunge? Und ein Oktopus? Viel zu teuer. Soll der Buddy doch sehen wo er seine Luft herbekommt.
Außerdem traf ich noch ein Mädel, das zwar einen Inflatorschlauch aber ebenfalls keinen Oktopus hatte. Auf meine Frage „Warum?“ bekam ich die Antwort: Wir tauchen doch immer zu viert. Wenn mein Buddy keine Luft mehr hat, kann er sie doch von einem der anderen bekommen. Ohne Worte…

8) Boje – Oje!

Unser Guide versucht eine Boje zu setzten. Sieht doch gekonnt aus, so mit dem Kopf nach unten…
Seinen Versuch beim Tauchgang vorher, aus 12 m Tiefe eine Boje mit einer 5 m Leine zu setzten, habe ich leider fotomäßig verpasst. Sein Raketenstart Richtung Oberfläche sah aber auch gut aus…

9) Trocken tauchen…?

Es ist nicht das, wonach es aussieht. Wurde mir jedenfalls gesagt… 😉

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