2004 planten wir eine dreiwöchige Indonesienreise von Ende April bis Mitte Mai. Die Stationen waren Gili Air, Süd Lombok und zuletzt Bali. Hier ist der Bericht:
Nach einem 2-tägigen Stopover in Singapore ging es mit einer kleineren Maschine in einem ca. 2-Stündigen Flug weiter nach Lombok. Am Flughaken wurden wir von Mitarbeitern der „Dream Divers“ abgeholt und erst einmal in´s Office nach Sengiggi gebracht. Von dort ging es ca 1,5 Stunden mit dem Auto zum Boot, das uns dann zur Insel Gili Air übersetzte. Wir kamen Nachts an, so das wir nicht allzuviel von der Insel sehen konnten. Mit dem einzigen Transportmittel der Insel, dem Pferdekarren, wurden wir dann in unser Hotel gebracht.
Das Gili Air Hotel liegt, von der Tauchbasis aus gesehen, am entgegengesetzten Ende der Insel. Fußweg ca. 20 Minuten, oder 10 Minuten mit dem Pferdekarren. Dafür hat es aber Klimaanlage auf den Zimmern, was die meisten anderen Unterkünfte nicht haben.
Die Zimmer:
Ganz OK, First Class Hotels gibt es dort nicht.
Das Essen:
Sehr übersichtliches Frühstücksbuffet: Kaffee, Toast, Hörnchen, Butter, 2 Sorten Marmelade, frische Säfte, Corn-Flakes, Eispeisen. Auf der Speisekarte befanden sich asiatische und italienische Gerichte. Nach unseren Erfahrungen kann man im Gili Air Hotel gut italienisch essen, von den anderen Gerichten sollte man die Finger lassen (Ausnahme: Bananenpfannekuchen). Den ganzen Strand entlang findet man kleine Restaurantes, in denen man besser und günstiger essen kann. Tip: Han´s Restaurant und das Restaurant der Tauchbasis Blue Marlin.
Gili Air ist die kleinste der Gili´s. Sie ist von einem Sandstrand umgeben. Der schönste Strandabschnitt befindet sich meiner Meinung nach bei der Tauchbasis der Dream Divers. Es führt ein Weg am Strand entlang von einem Ende der Insel zur anderen. Entlang des Weges findet man eine ganze Reihe kleiner Hotels, Unterkünfte und kleine Restaurants. Die Menschen auf der Insel sind alle sehr freundlich. Es ist auf Gili Air normal, jeden, an dem man vorbeikommt zu grüßen, egal ob man ihn kennt oder nicht.
Die Dream Divers: Eine empfehlenswerte Basis. Mamik, der Chef der Basis und alle seine Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend und freundlich.
Es werden pro Tag zwei Tauchausfahrten mit einem Auslegerboot zu verschiedenen Tauchplätzen unternommen. Die Ausfahrten dauern zwischen 5 und 20 Minuten. Das Equipment wird vom Personalüber den Strand zum Boot gebracht und nach dem Tauchen auch wieder zur Basis transportiert. Das Platzangebot bei voll besetztem Boot ist zwar nicht riesig, angesichts der Kürze der Ausfahrten aber völlig ausreichend. Getaucht wird in kleinen Gruppen (ca. 4 Personen) mit jeweils eigenem Guide. Es hat aber auch nie jemand etwas dagegen gehabt, wenn Andi und ich uns vom Guide abgesetzt und unseren eigenen Tauchgang durchgezogen haben.
Nachttauchgänge sind nach Absprache jederzeit möglich und auch dringend zu empfehlen.
Wir sind meistens morgens mit dem Pferdekarren zu den Dream Divers gefahren, haben einen Tauchgang gemacht, zur Mittagspause dort im Restaurant etwas gegessen und dann, je nach Laune (oder Person), noch einen Tauchgang gemacht oder den Strand und die Sonne genossen. Die Dream Divers liegen meiner Ansicht nach am schönsten Strandabschnitt der Insel.
Noch etwas bemerkenswertes: Wenn man Tauchpakete von beispielsweise 5 Tagen mit je 2 Tauchgängen vorgebucht hatte, konnte man die Tauchgänge verteilen wie man wollte. Also beispiesweise auch 10 Tage jeweils einen Tauchgang machen. Soviel Entgegenkommen ist heutzutage nicht mehr selbstverständllich und habe ich bisher noch nicht erlebt.
Tauchen allgemein: Die Korallen sind an vielen Stellen, besonders auf den Riffdächern durch Dynamitfischerei völlig zerbombt. Es gibt noch einige Tauchplätze mit Korallenbewuchs, der „Blümchengucker“ ist hier aber meiner Meinung nach falsch. Uns hat das Tauchen aber trotzdem sehr gut gefallen, da es viele andere Sachen zu sehen gab, die man sonst nicht findet: Jede Menge Weißspitzenriffhaie, Schildkröten ohne Ende, Schnecken, Schaukelfische, Froschfische, und und und…
Alle Tauchgänge waren mehr oder weniger Strömungstauchgänge.
Fazit: Uns hat es sehr gut gefallen, es spricht nichts gegen einen erneuten Besuch der Insel!!!