Süd Lombok 2004 – Teluk Sepi Bungalows

Wir wurden morgens von einem Bus der Dream Divers abgeholt und erst einmal zur Zentrale nach Sengigi gebracht. Dort stiegen wir in einen anderen Wagen um und fuhren ca. 70 Km nach Süden. Die Fahrt dauert ungefähr 2 Stunden, hauptsächlich wegen der extrem schlechten Strasse auf den letzten Kilometern, die gerade einmal Schrittgeschwindigkeit zuläßt. Der Verkehr in Lombok ist übrigens die Hölle. Ein wildes Durcheinander von Pferdekarren, Mopeds, Autos und LKW´s. Verkehrsregeln sind keine erkennbar. Überholt wird auch, wenn eigentlich keine Lücke im Verkehr vorhanden ist. Irgendeiner wird schon Platz machen. Ich habe während meiner Urlaube schon einiges an wildem Verkehr gesehen, das Chaos auf den Strassen von Lombok übertrifft aber bei weitem alles. Um nichts in der Welt würde ich hier Auto fahren.
Im Sueden von Lombok angekommen, wurden unsere Sachen auf ein Boot verladen und wir setzten über zu unserm Hotel, den Teluk Sepi Bungalows.

Das Boot landet am Strand und man ist nach wenigen Schritten in der Hotelanlage. Die Anlage ist superschön und gepflegt. Unser Zimmer war sehr schön und geräumig, das Bad eine Wucht. Es war sehr luftig gebaut, hatte aber leider keine Klimaanlage. Alle Fenster waren mit Fliegengittern versehen, die aber leider einen teilweise mehrere Zentimeter breiten Spalt zu den Fensterrahmen aufwiesen, so das sie nicht allzuviel brachten. Wir fanden nach der ersten Nacht aber heraus, das die Mücken eigentlich nur im Zeitraum zwischen dem Einbruch der Dämmerung bis ca. 8:00 Uhr Abends aktiv waren. In diesem Zeitraum vermieden wir es das Licht anzumachen und hatten dann auch keine Probleme mit Mücken mehr. Das mitgebrachte Mosquitonetz konnten wir auch den ganzen Urlaub im Koffer lassen, etwas Autan am Abend reichte völlig aus.
Das Essen (indonesische Küche) war gut und reichhaltig. Wasser und Kaffee waren im Preis inbegriffen, alkoholische Getränke gingen extra.
Die Angestellten des Hotels waren freundlich und aufmerksam. Besser ging es nicht. Da Andi und ich die ganze Woche die einzigen Gäste waren, wurden wir umsorgt wie die Könige.
Den Tag zwischen den Tauchgängen verbrachten wir immer auf einer der überdachten Liegeflächen auf Stelzen. Dort wurden auch die Mahlzeiten serviert. Sehr angenehm!
Nachteil des Hotels war die Nähe des Dorfes. Es war zwar nicht zu sehen, aber zu hören. Störungen der Nachtruhe durch kämpfende Hunde, schreiende Kinder und das Geschrei des Muzzis waren leider die Regel.

Tauchbasis: Die Tauchbasis gehörte ebenfalls zu den Dream Divers. Von einer Basis im eigentlichen Sinne kann hier eigentlich nicht reden. Es gibt kein Gebäude, keine Tauchlehrer, keinen Raum um das Tauchequipment aufzuhängen. Das alles ist hier aber auch nicht nötig. Nach dem Tauchgang kann man sein Zeug unter einer der an den Palmen angebrachten Süsswascherduschen abduschen oder in einem Süßwasserfaß abspülen und zum Trocknen auf ein Bambusgerüst hängen. Man kann Nachts alles stehen und liegen lassen, da die Anlage von einem Nachtwächter gesichert wird. Einen Kompressor gibt es wohl auch irgendwo, den ich aber weder gesehen noch gehört habe. Ein Diveguide ist vorhanden, der wirklich sehr aufmerksam und um seine Gäste bemüht ist.
Die Ausfahrten finden mit einem offenen Kuststoff-Schnellboot statt und sind aus folgenden Gründen recht interessant:
1) Das leicht Boot verfügt über zwei recht kräftige Motoren.
2) Bis zu 2 m hohe Wellen.
3) Der Kapitän kennt nur eine Stellung des Gashebels: Vollgas.
Macht aber Spaß. Man muß sich nur gut festhalten.

Das Tauchen: Die Korallen sind größtenteils in Ordnung. Es kann recht strömungsreich sein, besonders an den weiter draussen liegenden Plätzen wie „The Magnet“. Die Dünung ist stellenweise in 10 m Tiefe noch deutlich spürbar. Man sieht hier viel Kleinkram, aber auch öfters Großfisch wie z. B. Weißspitzenriffhaie. Das Highlight hier unten ist natürlich „The Magnet“. Ein kleiner Felsen, der mit fast senkrecht abfallenden Wänden mitten im Meer steht und von kräftigen Strömungen umspüllt wird. Hier trifft sich alles, was Rang und Namen hat: Weißspitzen, graue Riffhaie, ein stationärer riesiger Barrakudaschwarm und natürlich die Hammerhaie. Wir haben dort bei jedem Tauchgang Haie gesehen, aber leider nur einen Hammerhai. Laut Aussage des Guides waren wir etwas zu früh im Jahr da, etwas später sieht man mehr Hammerhaie. Dieser Tauchplatz ist aber, aufgrund der teilweise extremen Strömungen, die schnell die Richtung wechseln können, definitiv nichts für Anfänger. Man muß auch eine bestimmte Anzahl von Tauchgängen geloggt haben, um dort tauchen zu dürfen.

Unser Fazit: War richtig schön, ist eine Wiederholung wert. (Wenn es nur nicht so viele schöne Orte und so wenig Urlaub gäbe…)

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